Brünner Balance

Schon bei der ersten Begehung des Quadranten rund um den Bahnhof Brünnerstraße erkennt man den starken Kontrast zwischen den teilweise reinen Wohngebieten und den riesigen Gewerbeboxen. Auch das Erkunden des Quadranten stellte sich als sehr schwierig dar, da die Gebiete durch große Barrieren wie der Klinik Floridsdorf und den Bahngleisen voneinander getrennt sind und als Fußgänger fast nicht erreichbar sind. Die Idee hinter dem Projekt ist es ein natürliches Gleichgewicht zwischen den bisher getrennten Gewerbe- und Wohngebieten zu finden. Dabei ist es wichtig die Barrieren innerhalb des Quadranten zu Durchbrechen und Verbindungen zu schaffen die auch über die Grenzen des Quadranten hinausgehen. Um eine Balance herzustellen sollen Gewerbeboxen aufgestockt werden und durch Wohnungen oder Co-Working-Plätze erweitert werden. Leerstehende Potenzielgebiete oder unbenutze Parkplätze werden in urbane Plätze umgewandelt oder durch neue Wohngebäude mit aktivierter Erdgeschoßnutzung erweitert.

Um eine Verbindung zu ermöglichen soll ein „Grünfluss“ im Gebiet geschaffen werden, welcher von der Brünnerstraße bis knapp zur Siemensstraße reicht und nicht nur als Erholungsgebiet gelten soll sondern auch als schneller Verbindungsweg für FußgängerInnen und RadfahrerInnen. Der Grünfluss soll ein zentraler Ort für die BewohnerInnen des Gebiets sein an dem Veranstaltungen, Entspannen oder Sport stattfinden können.

Ein wichtiger Schritt um Verbindungen zu schaffen ist es einen Teil der Brünnerstraße zu einer Verkehrsberuhigehten-Zone umzugestalten und an dieser eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h zu bewirken. Dieser Eingriff führt dazu, dass nicht nur das direkte Eingriffsgebiet zu einer Verlangsamung des Autoverkehrs fürht, sondern sich dieser Schritt auch auf weitere Teile der Brünnerstraße auswirkt. Personen die nicht direkt in dieses Gebiet müssen, sollen in Zukunft die Umleitung über die Autobahn nehmen.

Autohäuser die sich an der Brünnerstraße angesiedelt haben werden umgesiedelt und einige der nun leerstehenden Gebäude abgerissen um Platz für den Brünnerpark zu schaffen.