AUSTAUSCH
Neues Leben im Gasthof Schauhuber
Ausstellungsdesign St.Pölten und Belgrad
Stell dir einen Ort vor, an dem nicht nur Dinge, sondern auch Geschichten, Erfahrungen und Traditionen ausgetauscht werden – das ist die Vision hinter Austausch im Schauhuber. Der ehemalige Gasthof Schauhuber, ein leerstehendes, traditionsreiches Wirtshaus im Herzen des Ortes, wird wiederbelebt und zum zentralen Treffpunkt.
Im Austauschcafé wird das Prinzip des Teilens und Weitergebens neu entdeckt – ob Kleidung, Bücher, Pflanzen oder auch einfach Zeit. Dabei geht es um weit mehr als nur um den Austausch von Gegenständen: Es ist ein Ort, an dem sich unterschiedliche Kulturen und Generationen begegnen und voneinander lernen können. Gemeinsame Feste wie das Fastenbrechen oder Weihnachten sind dabei genauso Teil des Programms wie thematische Tauschevents, bei denen etwa nur Bücher getauscht werden.
Das Projekt wird als eine Kombination aus Verein und Genossenschaft organisiert getragen von der Gemeinschaft und gestaltet von denen, die den Ort nutzen. Pensionist:innen und Freiwillige gestalten den Cafébetrieb flexibel, wodurch ein Raum entsteht, der wie ein großes Wohnzimmer für die Gemeinschaft wirkt – offen für alle, ohne Konsumzwang, getragen von Freiwilligkeit und Engagement.
Dorf | Bau | Steine
Elemente regenerativer Gestaltung ländlicher Gemeinden
Dorfbausteine – das sind die kleinen und oft unscheinbaren baulichen Strukturen des Alltags: Die Bushaltestelle, die Sitzmöglichkeit am Marktplatz, die Parkplätze im öffentlichen und privaten Raum, die Ab-Hof-Verkaufsstände und-läden, der Eisverkaufsstand, Schilder und Orientierungssysteme, Fahrradständer, Mülleimer und vieles mehr.
Für das tägliche Leben und das Zusammenleben in ländlichen Gemeinden sind diese Strukturen eminent wichtig: Sie prägen die Art und Weise, wie wir den öffentlichen Raum wahrnehmen, wie wir uns hier begegnen und wie wir ihn uns aneignen. Die Regional- Stadt- und Objektplanung nimmt trotz ihrer Wichtigkeit aber kaum Notiz davon und kümmert sich meist genauso wenig um sie wie die Wissenschaft.
Grund genug die Dorfbausteine selbst in die Hand zu nehmen, neu zu befragen, neu zu erforschen und neu zu denken! Wir – die Studierenden des Masters Innenarchitektur & visuelle Gestaltung – tun genau das. Als konkretes Beispiel für neun exemplarische Bausteine dient uns die niederösterreichische Gemeinde Orth an der Donau; Leitlinie unserer Entwürfe sind die 7 Prinzipien des regenerativen Designs, wie sie von EOOS next und dem Institute for Design Research Vienna (IDRV) entwickelt wurden.
Unsere exemplarischen Antworten sind ein Diskussionsbeitrag zu der Frage wie sich die scheinbar unwichtigen baulichen Anlagen, Objekte und Räume so gestalten lassen, dass sie dazu beitragen große und kleine gesellschaftliche und ökologische Fragen zu beantworten und das dörfliche Umfeld in Niederösterreich als Lebensmittelpunkt attraktiv zu halten oder wieder zu machen.